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«Reisemüschterli» - Eindrücke aus Tansania.8

Guten Tag

«Guten Tag», so wurde ich mit einem strahlenden Lächeln in der Hostien Bäckerei der Maua Schwestern in Burka (Arusha) begrüsst. Das Gesicht von Sr. Agnesia kam mir irgendwie bekannt vor. Aber ja doch! Ich bin ihr einmal in Luzern begegnet. Sie wirkte für eine Zeit lang im Kloster Gerlisberg. Dort lebte sie und weitere Maua Schwestern zusammen mit den in die Jahre gekommenen Schweizer Kapuzinerinnen. Bis heute tragen die Afrikanerinnen massgeblich zum Erhalt des Klosters bei.

Die Maua Schwesterngemeinschaft in Tansania wurde von den Kapuzinerinnen von Gerlisberg gegründet. Die ersten Schwestern liessen sich in Maua nieder, in Blickweite des Kilimanjaro. Weitere Niederlassungen folgten. So unterhalten die Schwestern beispielsweise in Sanya Juu ein kleines Spital und eine Schule für Religionslehrer/-innen (Katechisten). Die Kirche, die Räumlichkeiten der Schwestern und das «Catechist-Center» wurde vom Rapperswiler Architekten Herbert Oberholzer entworfen.

In Burka leben 10 Schwestern und sieben Postulantinnen (junge Frauen, die in den Orden eintreten möchten). Wie in Sanya Juu werden wir auch hier freundlich empfangen und bewirtet. Und nicht ohne Stolz zeigt uns eine Schwester die Hostienbäckerei. Dort sind fünf Schwestern und eine Postulantin am Arbeiten. Wie an anderen Orten, die ich besuchen darf, zeichnet sich Freude über die Begegnung in den Gesichtern der Schwestern ab. Eine Schwester möchte am Ende des Besuchs wissen, wie man sich auf Deutsch verabschiedet. Als ich es ihr erkläre, lacht sie laut und lässt es dann aber doch bleiben. Ich verstehe dies nur zu gut. Mein Swahili Wortschatz hält sich auch nach einigen Wochen in Tansania in einem sehr überschaubaren Rahmen.

 

Br. Kletus lebt von Februar bis Ende April bei den Kapuzinern in Tansania. In der Reihe «Reisemüschterli, Eindrücke aus Tansania» teilt er einige Erlebnisse und Gedanken während dieser Zeit mit uns.